Die Aktion spielte sich demzufolge in der Kirche des Heiligen Michails im Dorf Krasnowolja ab. Anhänger der neuen „Kirche“ brachten einen Priester der nichtkanonischen Kirche, den sie zu ihrem neuen „Vorsteher“ erklärten. Sie verhinderten den Gottesdienst und ließen weder den Vorsteher noch den Administrator der Diözese ins Gebäude.
Der Grund des Zwischenfalls liegt laut Totschinski in der Kirchenspaltung in der Ukraine, deren neue „Kirche“ vor einer Woche von Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel in Istanbul als eigenständig anerkannt wurde.
„Einen besonderen ‚Dank‘ will ich der ‚Mutter‘-Kirche von Konstantinopel aussprechen. Wir ersticken hier an euren ‚mütterlichen‘ Umarmungen“, schrieb Totschinski.
Die Einnahme der Kirche unterstützte der Administrationschef des Dorfes, Andrej Lyndjuk. Die Gemeinde von Krasnowolja „vollzog den Übertritt in die Orthodoxe Kirche der Ukraine“, worauf die Einwohner den Bischof der Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchat) nicht in die Kirche gelassen hätten.
Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel mit Sitz in Istanbul hatte am 5. Januar einen Erlass signiert, der die Eigenständigkeit der neuen „Kirche“ der Ukraine festlegen soll. Der Zeremonie wohnten der ukrainische Präsident, Petro Poroschenko, sowie mehrere ukrainische hochrangige Beamte bei.
In Kiew hatte am 15. Dezember auf Anregung von Petro Poroschenko und Patriarch Bartholomäus ein „Vereinigungskonzil“ stattgefunden, an dem vorwiegend Vertreter nichtkanonischer kirchlicher Strukturen teilnahmen. Nur zwei Bischöfe der kanonischen orthodoxen Kirche waren dabei, denen später die Tätigkeit als Geistliche von der neuen „autokephalen Kirche“ verboten wurde.
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Die russisch-orthodoxe Kirche erklärte die kanonische Bedeutung der „Versammlung“ in Kiew für nichtig.