„Man kommt zu der Schlussfolgerung, dass die Entscheidung über eine militärische Einmischung in Venezuela in Washington schon getroffen wurde. Alles andere ist nichts Weiteres als ein Deckmantel“, sagte Sacharowa in einer Pressekonferenz.
Donald Trump hatte neulich in einem Interview mit dem TV-Sender CBS bestätigt, dass er das Schicken von US-Soldaten nach Venezuela als „eine der Varianten“ betrachte.
Sacharowa betonte, dass „solche Erklärungen der offiziellen Vertreter des Weißen Hauses den Artikel 2 Punkt 4. der Satzung der Vereinten Nationen direkt verletzen“. Laut diesem Punkt sollen alle UN-Mitglieder in internationalen Angelegenheiten jegliche Gewaltandrohungen oder Gewalteinsatz vermeiden.
Die humanitäre Hilfe an Venezuela bezeichnete Sacharowa als „Zynismus“, der kaum zu überbieten sei.
„Einerseits werden Sanktionen eingeführt, die die venezolanische Wirtschaft blockieren, andererseits wird Hilfe angeboten. Das ist kaum zu glauben“, empört sich Sacharowa.
Am 23. Januar hatte sich der Präsident der Nationalversammlung von Venezuela, Juan Guaido, im Zuge der Massenproteste gegen den amtierenden Staatschef Venezuelas, Nicolas Maduro zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt. Die USA und einige anderen Staaten haben Guaido als Interimsstaatschef anerkannt und von Präsident Maduro gefordert, keine Gewalt gegen die Opposition zuzulassen. Wie Trumps Sicherheitsberater John Bolton erklärte, werden die US-Sanktionen nicht gegen diejenigen hochrangigen venezolanischen Militärs gelten, die die Regierung von Guaido anerkennen.
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Russland, China, die Türkei und einige weitere Staaten bekundeten dagegen Solidarität mit Maduro, der seinen Rücktritt ablehnte und von einem von den USA inszenierten Putsch-Versuch sprach.