„Wir sind nicht daran interessiert, dass die Spannungen eskalieren“, kommentierte Antonow den Austritt Washingtons aus dem INF-Vertrag.
>>>Andere Sputnik-Artikel: Warschau und Washington vereinbaren US-Truppenaufstockung in Polen<<<
„Unsere Antwort (auf den Austritt der USA aus dem INF-Vertrag – Anm. d. Red.) wird so sein, dass die Russische Föderation nicht in ein teures Waffenwettrüsten hineingezogen wird“, so der Diplomat.
„Es gibt viele Probleme bei der Verstärkung der Rüstungskontrolle, der Nichtverbreitung von Atomwaffen und der Abrüstung. Die russische Seite ist zu ernsthaften und substantiellen Verhandlungen bereit. Aber diese Gespräche müssen ehrlich, respektvoll, transparent und professionell sein“, erklärte Antonow.
Laute öffentlichen Erklärungen, Drohungen, Einschüchterungen und Druckausübung, um beim Verhandlungspartner eine bestimmte Vorgehensweise zu erreichen, seien dabei fehl am Platz, teilte er außerdem mit.
Der Botschafter fügte hinzu: „Wir müssen uns von der Konfrontation wegbewegen, nach Kompromissen und Möglichkeiten suchen, um gemeinsame Standpunkte zu erreichen.“
US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, dass Washington am 2. Februar mit dem Ausstiegsverfahren aus dem INF-Vertrag beginne. Präsident Wladimir Putin versprach einen adäquaten Schritt, den Russland auch unternahm. Zugleich erklärte Putin, dass alle Abrüstungsvorschläge Russlands auf dem Tisch blieben und die Türen offen stünden, Moskau aber keine Gespräche mehr initiieren würde. Am 4. März unterzeichnete Putin einen Erlass, mit dem Russland den Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) ab sofort aussetzt.
Der INF-Vertrag war am 8. Dezember 1987 von den damaligen Staatschefs der UdSSR und der USA, Michail Gorbatschow und Ronald Reagan, unterzeichnet worden. Darin verpflichteten sich beide Staaten, sämtliche Raketen mittlerer (1000 bis 5500 Kilometer) und kürzerer (500 bis 1000 Kilometer) Reichweite zu vernichten und keine neuen mehr zu produzieren.