Juncker betonte Kroatiens hohe Wachstumsraten und rasch sinkende Verschuldung. Dank diesen Kriterien ist das Land nach seiner Ansicht für den Eintritt in das „Euro-Wartezimmer“, den Wechselkursmechanismus II, bei dem die Währung des jeweiligen Landes dort nur noch in einer begrenzten Bandbreite zum Euro auf- oder abgewertet werden kann, gut vorbereitet.
Zudem wolle er den EU-Staaten den Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum noch während seiner Amtszeit vorschlagen, also vor seinem Ausscheiden am 31. Oktober, so der EU-Kommissionschef. Das Schengener Abkommen sieht Reisefreiheit ohne Grenzkontrollen vor.
Vor etwa einem Jahr war die Kommission noch zu dem Schluss gekommen, dass keiner der möglichen Euro-Anwärter in der Europäischen Union die Beitrittskriterien erfülle, auch nicht zum Wechselkursmechanismus II. Mögliche Kandidaten sind neben Kroatien auch Bulgarien, Polen, Rumänien, Schweden, die Tschechische Republik und Ungarn.
Am Donnerstag war Juncker zu einem zweitägigen Besuch in Kroatien eingetroffen.
asch/dpa